Herzverbündete

Diese Woche war viel los.
Eine Herzfreundin wollte uns besuchen kommen, aber ihrer Kleinen ging es nicht gut.
Die Mutter eines Kindes, das letztes Jahr im Dezember ein Spenderherz bekommen hat, habe ich getroffen, als sie zur Kontrolle hier waren.
Es ist schön zu hören, dass es dort gut läuft.
Eine weitere Herzfreundin war ebenfalls zu Besuch da, da ihre Tochter einen Kontrolltermin hatte.
Über die Zwei freue ich mich jedes Mal wahnsinnig.
Auch hier ist es schön zu hören, dass die Kontrolle gut war.
Ebenfalls war eine Mutter mit ihrem Sohn zur Kontrolle da, die im letzten Jahr auch einige Monate hier gelebt haben.
Brachten Zitronenkuchen und Muffins mit.
Toll.
Und dann ist noch eine Mutter mit ihrem Kind hier, die zum Kontrollherzkatheter da sind.
Vor 15 Monaten hat der Jugendliche ein Spenderherz erhalten.
Es geht ihm richtig gut.

Es ist schön, wenn „alte“, neue Herzfreunde mal wieder da sind.
Im besten Fall nur zur Kontrolle und Besuch!
Es sind ganz besondere Beziehungen, die hier entstehen.
Ein besonderes Schicksal verbindet uns und macht uns zu Verbündeten.
Wissende.
Ich mag diese Momente.

Und die Abende im Elternhaus.
Gestern Abend war ich mit den Pirateneltern im Schwimmbad.
Herrlich.
Gegen 20.45h.
Um 22.30h will ich mir die Haare fönen.
Zwei Anrufe in Abwesenheit.
Das Krankenhaus.
Mein Kind kann nicht schlafen.
„Du kannst nicht nochmal vorbei kommen, Mama, oder?“
Die letzten 48 Stunden habe ich im Krankenhaus verbracht.
Ich habe mich riesig auf das Schwimmbad gefreut.
Abschalten.
Ich will nicht ins Krankenhaus hetzen.
Mein Kind will nochmal versuchen einzuschlafen.
Gut.
1.25h.
Telefon.
Das Krankenhaus.
„Mama, ich habe Alles probiert. Aber ich kann nicht schlafen. Ich vermisse dich so.“
Ich werfe eine Jogginghose über, Schuhe, Jacke.
Zehn Minuten später bin ich bei meinem Kind.
Es erzählt mir putzmunter von einem Spiel auf dem Tablet, Level irgendwas und wie cool man die Schnecken besiegen kann.
Ich liebe mein Kind.
Sage ich mir mantramäßig.
Zehn Minuten später laufe ich 10 Minuten zurück zum Elternhaus.
Ich beschließe meinen Wecker auszustellen.
Ausschlafen….
8 Uhr.
Mein Handy.
Das Krankenhaus.
Mein Kind ist super gelaunt und möchte wissen, ob es vor dem Schulunterricht noch das Schneckenspiel zocken darf.
Ich bleibe ruhig.
Bin hellwach.
Schlafe nicht aus.
Bin wie immer früh im Krankenhaus.
Müde.
Und schlecht gelaunt.

Abends treffe ich die Pirateneltern im Elternhaus.
Es gab gute Neuigkeiten für den Piraten.
Die Ärzte geben ihn nicht auf.
Er bekommt seine OP und damit seine Chance.

Wir brauchen auch nur noch gute Nachrichten.
Und Schlaf.
Viel Schlaf.