…ist jemand der nach deiner Hand greift, aber dein Herz berührt!
Heute kommen sie.
Wenn ein Kind verstirbt, werden Eltern nach ca. 3 Monaten eingeladen.
In diesem Krankenhaus ist das so.
Ich freue mich auf die Eltern und den kleinen Zwillingsbruder.
Ich bin aufgeregt.
Angst habe ich auch.
Und dann stehen sie da.
Wenn wir nicht hier wären, könnte man meinen wir wären am Flughafen.
Das ungeduldige Warten, bis die Passagiere durch die Tür kommen.
Das Suchen, Erblicken und aufeinander zustürmen.
Beim Erblicken fange ich schon an zu weinen.
Vor Freude und Trauer.
Wir halten uns fest im Arm.
Es ist schön.
Die Eltern gehen zum Gespräch und ich nehme den kleinen Schatz mit zu meinem Kind.
Zwei Monate haben wir uns nicht gesehen.
Die ersten Minuten geht es gut.
Dann fängt der Kleine an zu meckern.
Ich gebe Alles, Schaukeln, Singen, Laufen, Hüpfen….
Zwischenzeitlich ist Alles gut.
Dann folgt erneuter Protest.
Eine Dreiviertelstunde, dann bringe ich den Kleinen zu seinen Eltern.
Keine 10 Minuten später ist das Gespräch beendet und wir sitzen zusammen im Zimmer meines Kindes.
Gehen noch zusammen in das Café.
Es fühlt sich so normal an.
Als seien sie nie weg gewesen.
Es fühlt sich so vertraut an.
Es ist eine ganz besondere Freundschaft die uns verbindet.
Eine Freundschaft, die auch immer mit Schmerz verbunden sein wird.
Denn ein Kind fehlt.
Wird immer fehlen.
Wir lachen zusammen, weinen zusammen und wünschen uns, dass unser nächstes Treffen außerhalb der Krankenhausmauern stattfinden wird.
Ganz bald.