Aus der Fassung

„Sie sind ja nicht so leicht aus der Fassung zu bringen“, sagt eine Krankenschwester heute zu mir.
„Aber heute waren sie ja leicht in Panik.“
Oja.
Das stimmt.
Die Verbindung des Tracheostoma zur Beatmung sitzt nur ganz locker.
Einige Male ist das Passstück abgegangen.
Schock.
Ich denke, dass mein Kind nun erstickt.
Obwohl es auch ohne Beatmung atmen kann.
Daran muss ich mich gewöhnen.
Zum Abend hin werde ich auch ruhiger und drücke den Schwesternruf nicht.
Stecke die Verbindung selbst zusammen, beruhige mein Kind.
Mein Kind schaut ängstlich aus.
Verzieht das Gesicht.
Ich kann alles sehen.
Mache viele Versorgungsdinge selbst.
Traue mir viel zu.
Bleibe treu bei meinem Kind.
Aber in dem Moment, als ich dachte mein Kind erstickt, wurde ich schon hektisch und brauchte Hilfe.
Und dann irgendwann.
Als mein Kind schläft.
Lächelt es kurz.
Ein Moment der mir unvergessen bleibt.
Wunderschön.