Was ist es?
Was ein Kind ausmacht?
Was mein Kind ausmacht?
Ich habe länger darüber nachdenken müssen.
Sprache macht mein Kind aus.
Und die Art zu malen.
Gerade bekommt mein Kind ein Tracheostoma.
Damit kann es von der Beatmung entwöhnt werden.
Damit kann es hoffentlich ganz wach werden.
Damit kann es motorisch besser mobilisiert werden.
Damit werden weitere Risikosituationen der jetzigen Versorgung minimiert oder ganz verhindert.
Ich verstehe das.
Ich verstehe die Gründe.
Es wird meinem Kind helfen.
Aber es wird ihm (zunächst) die Möglichkeit der Sprache genommen.
Das, was mein Kind ausmacht.
Was es unverwechselbar und einzigartig macht.
Diese Vorstellung schmerzt.
Natürlich weiß ich, dass es andere Wege der Kommunikation gibt.
Auch, dass man mit Hilfe einer Sprechmembran auch mit dem Tracheostoma sprechen kann.
Ich habe mir einfach gewünscht, dass der Tubus raus kann, mein Kind wach und klar sein wird und „Mama“ sagt.
Denn dann wäre ich mir sicher, dass Alles gut wird.
Dieses scheiß Warten.
Abwarten.
Und noch immer nicht zu wissen, wie und ob es gut ausgeht.
Aber das soll es.
Gut ausgehen.