Das Herz kommt angeblich dann, wenn man gar nicht damit rechnet. Man solle gar nicht daran denken.
Wie bitte schön macht man das?
Wir sind aus einzig und alleine diesem Grund hier.
Ich denke jeden Abend daran, dass das Herz nicht heute gekommen ist, aber vielleicht morgen…
Gut, in der Nacht bin ich schon oft angerufen worden, von meinem Kind. Es kann nicht schlafen und vermisst mich, also fahre ich nochmal ins Krankenhaus und wir kuscheln eine Runde. Ich hatte beim Klingeln des Telefons noch nie Aufregung oder Ähnliches gespürt. Ich sehe die Nummer, eingespeichert mit ‚Krankenhaus‘ und weiß, es ist mein Kind.
Dennoch ist der Gedanke an das Spenderherz allgegenwärtig.
Ich habe Etappenziele…hoffentlich noch in diesem Jahr, war ein Ziel- hat nicht geklappt… das neue Ziel: bitte keine weiteren Ferien mehr hier sein- die nächsten Ferien sind im April. Ich habe bald Geburtstag, mein Wunsch ist klar.
Ich soll mich nicht unter Druck setzen. Ohne meine Ziele fühle ich Druck. Warten auf den Tag X.
Ins Leere warten, das ist für mich schwer und raubt mir Energie.
Mit meinen kleinen Zielen, gelingt es mir bei Kräften zu bleiben. Ich bin nicht verzweifelt, wenn es bis dahin nicht geklappt hat. Es geht weiter.
Bis zum Tag X.