Traurig

Ich habe einen Kloß im Hals.
Ich kann nur mit Mühe meine Tränen unterdrücken.
Mein Kind schaut bedröppelt durch die Gegend.
Ich frage, was los sei.
Ein Bilderrahmen wird hervorgeholt.
Darauf ist mein Kind mit einem Freund abgelichtet.
Mein Kind weint bitterlich.
„Ich vermisse meine Freunde. Ich will nach Hause,“ bricht es irgendwann aus meinem Kind heraus.
Es bricht mir das Herz.
Was soll ich sagen?
Es kann noch eine Ewigkeit dauern, bis wir nach Hause kommen.
„Ich will nach Hause und in die Schule gehen.“
Ich weiß, denke ich.
Ich auch.
„Du hast recht. Du darfst traurig sein. Ich verstehe dich.“
Mehr kann ich nicht sagen.
Wir liegen ca.10 Minuten auf dem Bett.
Ich halte mein Kind im Arm.
Es tut weh.
Gegen dieses Gefühl kann ich nicht viel ausrichten.
Die Sehnsucht.
Das Vermissen.
Freunde kann man nicht ersetzen.
Freunde kann ich nicht ersetzen.
Dieses bestimmte Verstehen.
Die Themen, der Umgang, die Verbindung.
Halte durch, denke ich.
Ich weiß nicht wie lange noch, aber halte durch.