What a day

Post.
Behördenkram.
Papiere ausfüllen.
Telefonate führen.
Das raubt Energie.
Muss leider sein.

Bei meinem Kind läuft für 24 Stunden ein Medikament in der Hoffnung, dass es anschlägt, die Wirkung anhält und das Dobutamin abgesetzt werden kann.
Das wäre was.
Pumpe.
Tropf.
Das Zimmer ist voll.

Der kleine Pirat kämpft weiter auf der Intensivstation.

Die Tochter meiner russischen Freundin wird heute entlassen.
Gestern Abend sitzen wir zusammen.
Die Pirateneltern, meine russische Freundin und ich.
Wein.
Butterbrote.
Wir lachen.
Scherzen.
Wissen nun eindeutig, wer der George Clooney „unseres“ Krankenhauses ist.
Und bevor wir noch anfangen Karaoke zu singen, ist Schlafenszeit.
Deutsch-russische-Kommunikation.
Sie wird mir fehlen.

Ich hole meine Wäsche noch aus dem Keller.
Eine Mutter ist unten.
Ein Blick.
Sie weint.
Ihrem Kind geht es schlecht.
Sie hat Angst.
Sie versteht nicht, was genau die Ärzte vorhaben.
Ich nehme sie in den Arm.
Sie drückt mich fest.
Ich spüre ihre Verzweiflung.
….
Morgen ist Chefarztvisite.
Ich ermutige sie, dort alle Fragen zu klären.

Es geht hier immer so weiter.
Leben zwischen den Extremen.
Tür an Tür.