Komfortzone

Immer wieder werde ich hier mit Schicksalen konfrontiert.
Lerne Menschen in Extremsituationen kennen.
Immer wieder begreife ich, wie gut es mir geht.
Wie gut es uns geht.
Es klingt verrückt.
Aber es ist tatsächlich so.
Meine Familie ist wundervoll.
Meine Freunde sind wundervoll.
Wir halten fest zusammen.
Wenn wir nach Hause kommen, kehren wir in eine wunderschöne Wohnung zurück.
Komfortabel, groß, sicher.
Nicht Alle hier haben so ein Glück.

Sollte ich es einmal vergessen, kommt hier die Erinnerung an mich selbst:
Alles beklagen und jammern liebe Claudia, kannst du von einem hohen Niveau aus.
Wende deinen Blickwinkel nur ein wenig zur Seite, dann kannst du es sehen.
Denke an die Familie aus Albanien zurück.
Die griechischen Eltern.
All die Eltern, deren Kindern nicht geholfen werden konnten.
Die Kinder, mit Syndromen und Mehrfachbehinderungen.
Die Familien, die sich getrennt haben, weil sie die Situation nicht zusammen meistern konnten.
Die, denen es finanziell mehr als schlecht geht und die ihr Hab und Gut für das Leben ihres Kindes gegeben haben.
Diejenigen, die verbittert geworden sind und nur das Schlechte sehen können.

Sei froh und dankbar für all das was du hast.

Ja, das bin ich.
Immer noch, auch bei all dem Scheiß.
Selbst ich befinde mich noch in einer Komfortzone.
Ich bin dankbar für das, was ich habe.
Für das, was ich (hier) gelernt habe.
Und die Menschen, denen ich auf meinem Weg begegnen darf und die bleiben.
In meinem Leben.
Und/ Oder in meinem Herzen.