Die Fahrt zurück in mein neues, altes Leben fühlt sich furchtbar an.
Ich wollte so sehr nach Hause.
Gestern wollte ich überall sein, nur nicht hier.
Der Abschied von den Krankenschwestern, Ärztinnen und Ärzten fiel mir nicht leicht.
Fiel niemandem leicht.
Alle waren voll von Trauer.
Alle werden etwas vermissen.
Im Kranken- und Elternhaus und in dem Örtchen war ich Zuhause.
Waren es mein Kind und ich.
Das Personal ist Teil unserer Familie geworden.
Und darüber hinaus habe ich weitere, tiefe Freundschaften geknüpft.
Kleine und große Kämpfer lassen wir zurück, in der Hoffnung, dass es ihnen gut ergehen wird.
Herzen schneller gespendet werden.
Einen kleinen Kämpfer und seine Familie werde ich ganz besonders vermissen.
Und dann komme ich an.
Nach 20 Monaten.
Sehe die festen Plätze, die mein Kind hier hatte.
Wo etwas lag.
Es hat sich viel verändert in 20 Monaten.
Ich fühle mich leer.
Unglaublich leer.
Seit 20 Monate ist mein Kind jeden Tag bei mir.
Bei mir gewesen.
Mein Kind fehlt mir wahnsinnig.
Was mache ich ohne mein Kind?
Ich frage mich das öfter.
Ich habe Angst vor dem Schlafen gehen.
Angst davor, am nächsten Morgen nicht mehr Aufstehen zu können oder zu wollen.
Irgendwann bin ich erschöpft.
Ich schlafe gut.
Ich wache gut auf.
Mein großes Kind bringt uns Frühstück ans Bett.
Ich habe das Gefühl, allein sein zu wollen.
Dann wieder nicht.
Habe das Gefühl, etwas tun zu müssen.
Und dann wieder nicht.
Ich fange an auszupacken.
Brauche meine Freundin.
Rufe sie an.
Sie kommt sofort.
Wir räumen meine Anziehsachen ein.
Vorher sortiere ich alles, was ich in den letzten 20 Monaten nicht anhatte und auch nicht vermisst habe, aus.
8-10 gelbe Säcke sind voll.
Loslassen.
Befreit.
Alle Dinge von meinem Kind bleiben unberührt.
Loslassen.
Geht nicht.
In jedem Teil liegt eine Erinnerung.
Sehe ich mein Kind.
Aus dem Haus gehen kann ich heute nicht.
Ich trage den ganzen Tag mein Schlafzeug.
Zusammen mit meinem Partner und meiner Freundin entwerfen wir Ideen für die letzte Reise meines Kindes.
Es wird Musik geben.
Konfettikanonen.
Heliumballons.
Streublumen.
Das würde meinem Kind gefallen.
Da sind wir uns alle einig.
Ruckzuck ist der erste Tag um.
Nicht so schlimm wie ich befürchtet hatte.