In diesem Jahr habe ich aber auch wahnsinnig schöne Erlebnisse gehabt.
Als ich für mein Kind ein Outfit shoppte, es gab einen besonderen Anlass, ging ich in eine kleine Boutique. Ich kam mit der Besitzerin ins Gespräch, erzählte, dass ich etwas Besonderes suche, mein Kind aber nicht mitnehmen könne.
Am Ende fand ich eine Hose
und ein Shirt. Die Verkäuferin riet mir ebenfalls zu einem tollen Blazer. Ich schielte auf das Preisschild… unmöglich, der Blazer war nicht drin. Also nahm ich die Hose und das Shirt (sündhaft teuer genug). Die Verkäuferin sagte:“Das geht nicht. Das kann ich ihnen so nicht verkaufen. Ich sehe ihr Kind vor mir. Es muss diesen Blazer tragen. Da lasse ich mir etwas einfallen. Wissen sie was? Ich schenke ihnen die Jacke.“
Wow, ich war sprachlos.
Die Jacke hat einen Wert von 50€.
Mein Kind sah umwerfend darin aus.
Zur Weihnachtszeit erhielt ich einen Anruf vom Empfang.
Ein Patient im Haus habe mein Kind und mich in der Kantine gesehen. Unser Schicksal habe ihn sehr ergriffen, so hinterließ er eine anonyme Nachricht, Schokolade und 20€, mit dem ich meinem Kind eine Freude zu Weihnachten machen sollte.
Ich war derart ergriffen, hatte Gänsehaut und empfand große Dankbarkeit.
Zufällig traf ich am Empfang auf den Mann, ein Diabetiker, viel beschäftigt, ohne Kinder. Er meinte, es sei nur eine Kleinigkeit, aber an Weihnachten mit einem kleinen Kind im Krankenhaus zu sein, ohne zu wissen wohin die Reise uns bringt, sei für ihn ein unerträglicher Gedanke gewesen. Man müsse doch helfen.
Ich war sprachlos, weinte, umarmte den Mann. Er weinte, entschuldigte sich dafür. Die Dame am Empfang war ebenfalls ergriffen und weinte.
Der Zauber von Weihnachten, dachte ich, es gibt ihn doch.