So sieht es aus, das Berlin Heart. Tag und Nacht, unser ständiger Begleiter. Für mein Kind ist die Maschine inzwischen wie ein Freund. Sie wird beschützt. Auf ihr kann man auch mal Platz nehmen und sich schieben lassen, wenn die Kräfte nachlassen.
Vielleicht bekommen Sie bei dem Anblick einen Schrecken, große Augen.
Vielleicht verstehen Sie jetzt, warum wir damit nicht einfach mal nach Hause können oder in den Park auf der anderen Straßenseite. Dafür ist sie nicht ausgerichtet, die Pumpe. Ursprünglich sollte sie kurze Zeiträume bis zur Transplantation überbrücken. Das war auch mal so.
In den letzten Jahren ging die Spendenbereitschaft zurück, besonders nach dem Skandal vor einigen Jahren. Heute entscheidet ein 7-10köpfiges Team aus Ärzten, Psychologen etc. darüber, ob jemand gelistet wird.
Gelistet sind wir bei Eurotransplant.
Kinder werden automatisch HU gelistet, high Urgency, höchste Dringlichkeit.
Kriterien, nach denen Herzen „verteilt“ werden sind:
-Identität der Blutgruppe
-Übereinstimmung von Größe und Gewicht (+/- 15%)
-Dringlichkeit
-Wartezeit und Konservierungszeit
Wir werden unser Berlin Heart nicht vermissen, wenn wir es endlich abgeben dürfen, sind aber dankbar, dass es diese Maschine gibt.
Berlin Heart ist dabei, eine Pumpe in Form eines „Trolleys“ zu entwickeln, mit höherer Akkulaufzeit und transportabel. Wenn dies gelingt, können Pumpenkinder die Wartezeit möglicherweise zu Hause verbringen. Das wäre großartig.
Ein echter Kosmoswandel.
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