Wenn wir mal zu Hause sind

Ich überlege, was ich am meisten vermisse? Worauf freue ich mich auf zu Hause am meisten?
Meine Antwort stimmt verblüffender Weise mit der meines Kindes überein.
1. Unsere Badewanne
2. Zusammen mit Allen auf der Couch vor dem Kamin liegen
3. Mein Wasserbett

Merkwürdig, was einem plötzlich wichtig und lieb ist…
Im „normalen“ Alltagsstress habe ich diese kleinen Dinge, die mir heute so wichtig sind, als wenig besonders bewertet.
Heute bedeuten sie, Zuhause und Familie mehr denn je.

Es sind tatsächlich die kleinen Dinge, die ich mir herbeisehne (abgesehen von einem Spenderherz).
Ich bin ein Hektikmensch, habe Hummeln im Arsch, gehe schnellen Schrittes durch das Leben, ein Arbeitstier, streng, verbindlich, habe hohe Erwartungen an mich und an andere, mache alles 200%ig, gebe ungern ab, kann schlecht mit mir alleine sein…
Ich bin gelassener geworden, plane nicht mehr, lasse planen, kümmere mich zur Abwechslung auch um mich, nehme meinen Fotoapparat und spaziere zwischendurch durch die Gegend, genieße in Ruhe meinen Kaffee, gehe einmal in der Woche zum Sport und einmal in die Sauna – ganz allein.
Wenn ich nicht gelernt hätte, mir diese Inseln zu schaffen und Zeit dafür zu nehmen, es würde mir deutlich schlechter gehen.
Ich bin stolz darauf, dass ich das geschafft habe.
Ich habe keine Angst vor der Zukunft, denn die nächste Tür wird sich öffnen und ich bin stark genug, durch sie hindurch zu gehen.